Emser Bergbau

Geschichtliches

Der Abbau von Blei- und Silbererzen geht in Bad Ems mindestens auf die römische Zeit zurück. Auf dem Blöskopf, wo die Erzgänge zu Tage traten, betrieben die Römer bereits im 1. Jh. n. Chr. – noch vor dem Bau des Limes – ein Hüttenwerk. Im 12. Jh., als der Silberbergbau in Deutschland aufblühte, wurde auch in Bad Ems Silber gewonnen, zunächst wohl im Tagebau, dann aber bereits unter Tage.

Stollenmundloch aus dem 18. Jh. (Foto: Hinterwäller)

Im 17. Jh. verarbeitete ein Eisenhüttenwerk am Emsbach auswärtiges Eisen. Nach langer Unterbrechung wurde der Bergbau Mitte des 18. Jh. wieder aufgenommen und erreichte mit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. seinen Höhepunkt. Zeitweise waren über 1600 Menschen aus der gesamten Region in den Gruben, der Aufbereitung, der Hütte und Nebenbetrieben beschäftigt.

Kaminschacht auf dem Blöskopf (Foto: Hinterwäller)

Zuletzt wurde die 15. Tiefbausohle 900 Meter unter der Tagesoberfläche erreicht. 1945 kam der Bergbau durch Kriegseinwirkung zum Erliegen, 1959 wurde auch die Aufbereitung eingestellt. Heute erinnern nur noch wenige Baudenkmäler in Wald und Stadt an die lange Bergbautradition in Bad Ems.

Adolphschacht im Pitschbachtal (Foto: Hinterwäller)

Auf den Spuren des Emser Erzbergbaus

Eine Übersicht interessanter Sehenswürdigkeiten des Emser Erzbergbaus ist auf einem Flyer für den interessierten Besucher zusammengefasst: